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Zur Grabentour

Dieser Kunstgraben, dem die Tour ihren Namen verdankt, wurde 1844-1846 angelegt, um Aufschlagwasser zum Betreiben von Kunst- und Kehrrad am IV. und V. Lichtloch des Rothschönberger Stollns, welcher zur Ableitung der Grubengewässer aus dem Freiberger Revier dient, zu gewinnen. Nach dessen Fertigstellung 1877 verlor der Graben seine Funktion.

Die Grabentour ist von Krummenhennersdorf und Reinsberg als Start-und Zielpunkt gleichermaßen zu begehen. Das Ensemble um Rittergut, Schloss und Kirche in Reinsberg bildet das Eingangstor auf nördlicher, die Wünschmannmühle in Krummenhennersdorf mit Anschluss für Wanderungen zu Schaf-und Salzbrücke auf südlicher Seite. Sehr zu empfehlen ist neben dem Hauptwanderweg ein Abstecher zum rekonstruierten IV. Lichtloch und seinen Anlagen als Bestandteil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří in Reinsberg. Hier erhält man einen eindrucksvollen Einblick rund um den Bergbau.

Der Radwanderweg an der Uhligmühle, über die Lindenallee nach Bieberstein und von dort zum Zollhaus führend, bietet einen Anschluss zum Mulderadweg in Richtung Nossen und Großschirma.

Wegbeschreibung aus vergangenen Zeiten

Wie gut, dass wir heute das Gebiet um die Grabentour als sanften Tourismus erhalten sehen, der wie einst, eine Unberührbarkeit wie vor 100 Jahren jedoch nicht mehr zu wahren im Stande ist. Dafür wurde die Grabentour unter Landschaftsschutz gestellt, so ergeben sich Verhaltensweisen, die ein gutes Miteinander im Einklang mit Natur und Umwelt ermöglichen.

Südlich der Grabentour in Krummenhennersdorf stehen Parkplätze an der Wünschmannmühle und ebenso weiter an der Bobritzsch Richtung Oberschaar zur Auswahl. Hier gibt es ein weiteres Detailgebiet, welches im Folgendem vorgestellt wird.

Wir bitten auch hier ganz besonders darum, auf den Wegen zu bleiben. Seltene heimische Arten in Flora und Fauna danken es uns.

Zur Schaf-und Salzbrücke

Nördlich von Falkenberg ist mit der Schafbrücke eine der ältesten Brücken des Freiberger Bergbaugebietes zu finden. Flussabwärts wird die Salzbrücke erreicht. Sie erhielt ihren Namen im Mittelalter, als das kostbare Salz aus der Region Halle bis nach Böhmen transportiert wurde.

Lohnenswert ist von hier aus der Weg weiter nach Krummenhennersdorf nebst Anschluss zur unteren Bobritzsch und der Grabentour oder in Richtung Oberschaar mit der Dorfkirche St. Katharina, die einst Pilgern zur Andacht diente. Von da aus ist die St. Annen Kirche in Niederschöna nicht mehr weit, hier kann eine Silbermannorgel aus dem Jahr 1715 akustisch erlebt werden. In der Nähe zeugen Sühnenkreuze als eine der ältesten und von vielen Sagen umwobenen Denkmäler von früher Besiedlung.

Von Niederschöna aus wird in östliche Richtung Hetzdorf als ,Staatlich anerkannter Erholungsort‘ gut erreicht. Schöne Wander-,Reit- und Radwege im Tharandter Wald laden mit Lehrpfaden zu Erkundungen ein. Gut erhaltene Bergbauanlagen des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří sind in und um Halsbrücke zu besichtigen.

Von der Mündung der Bobritzsch geht es, mit dem Flusslauf der Freiberger Mulde, hinab zur Stadt Nossen mit einer Vielzahl von interessanten Möglichkeiten, um in die Geschichte der Region einzutauchen. Nachfolgend gibt es einen Überblick zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.

Um Rodigt und Kloster

„Nosno - von der Wallburg zur Stadt“. Erlebbar werden folgend die wichtigsten geschichtlichen Epochen von Nossen. Bis ins 10. Jh. lassen sich Anfänge der Besiedlung nachzeichnen und im Schloss begibt man sich auf den Spuren sächsischer Adelsgeschlechter. Die Tour führt vom Parkplatz am Heimatmuseum über den Marktplatz zur Stadtkirche. Unterhalb des Schlossberges führt ein Lehrpfad direkt zur Aussicht auf dem Rodigt und weiter hinab zur Mulde mit Anschluss zum Bergbauwanderweg oder alternativ rechts des Flusslaufes am Mühlgraben zurück über die Pöppelmannbrücke.

Der Meißner Markgraf Otto der Reiche erhielt bereits 1162 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Erlaubnis für die Gründung eines Klosters. „Auf den Wegen der Zisterzienser“, so wird der Alltag der Mönche um den Klosterpark Altzella aktiv nachempfunden. Über den Pitzschetalweg hinein in den Zellwald und weiter auf dem Zellsteig führt der Weg hinunter zum Bahnhof Nossen und der Mulde zurück zum Klosterhof. Im 13. Jh. lebten hier etwa 250 Mönche, die sich mit den hiesigen Ressourcen der Natur versorgten.

Von Nossen aus ist es über den Zellwald nicht weit nach Siebenlehn, dem Wirkungsort zweier bedeutender Persönlichkeiten. Eintauchen in ein anderes Jahrhundert mit all seinem Charme und Bezug zur Gegenwart, so lässt sich dies kurz umschreiben. Zentrales Thema bleibt die Betrachtung der Natur aus Sicht der Kunst und Naturwissenschaft.

Um Zellwald und Zollhaus

Im Mai 1863 macht sich eine Frau im Auftrag des Handelshauses Godeffroy aus Hamburg auf, um im australischen Busch Pflanzen und Tiere zu sammeln und die Lebensweise der australischen Ureinwohner zu erforschen und zu dokumentieren. Der Amalie-Dietrich-Rundwanderweg erzählt vom Leben der weltweit anerkannten Natur- und Forschungsreisenden in ihrer Heimat. Von der Gedenkstätte am Markt in Siebenlehn führt er zur Amalie-Dietrich-Höhe weiter durchs Tal der Mulde, bergauf zur Tafel des Geburtshauses und vorbei an der Büste vor der Kindertagesstätte, dann über den Zellwald zurück zum Ausgangspunkt.

Ab 1920 war fast täglich und in den verschiedensten Wetter- und Lichtsituationen ein Freilichtmaler unterwegs, um seine impressionistischen Werke in Alla-Prima-Technik zu schaffen. Motive der Fluss- und Auenlandschaft, Baumalleen, Wald- und Feldrainen bis hin zur bäuerlich ländlichen Idylle waren sein Ziel. In Siebenlehn, vom Muldental mit Steyermühle und Zollhaus hin zu Eichberg und Lindenallee, die Tour führt durch das Revier von Otto Altenkirch in seiner Hauptschaffensperiode. Der Natur mit Mitteln der Malerei zu begegnen, war sein Credo.

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