Als Folge der Reformation fiel das Schloss Nossen, aus dem einst klösterlichen Besitz, Kurfürst August zu. Unter ihm entstanden bei Umbauten die drei Rundtürme. Das Schloss diente dem Kurfürsten zum Jagdaufenthalt und als Reiselager auf der Straße nach Colditz, Rochlitz und Leipzig. Für sein Hoflager wurden die Hof-Stube und der Saal eingerichtet. Eichene Tische und Bänke, Gemälde, Geweihe und Leuchter zierten die Räume und in der sogenannten Silberkammer wurde gespeist.
Auch die Nachfolger des Kurfürsten, so auch Johann Georg I. während seiner Amtszeit, nutzten den Wildreichtum der Wälder. So soll dieser 15228 Hirsche, 29126 Wildschweine, 204 Bären, 1543 Wölfe, 200 Luchse, 11811 Hasen, 18957 Füchse und 3524 Wildkatzen mit seinem Gefolge erlegt haben.
Nach dem Johann Georg II. die Reste der ursprünglichen Burg abtragen und die durch den 30jährigen Krieg zerstörten Teile aufbauen ließ, hat sich die heutige Silhouette des Schlosses kaum mehr nach außen verändert.